Frag deine Nachbarn


Dimitrios kam als so genannter Gastarbeiter nach Wilhelmsburg und will aus dem internationalen Stadtteil nicht mehr weg. Er ist einer von 32.447 Menschen mit Migrationshintergrund in Wilhelmsburg, wo heute insgesamt knapp 55.000 Menschen leben. Die Insel in der Elbe ist schon seit der Industrialisierung von Zuwanderung geprägt. Menschen aus allen Herren Ländern leben hier. Mitten in der Elbe. Mitten in Hamburg. Mitten in Europa. Woher kommen die Menschen, was hat sie bewegt hier her zu kommen, was erleben sie hier? Was macht Wilhelmsburg für sie aus? Wir haben mit zwölf Nachbarn gesprochen und sie nach ihrer persönlichen Geschichte gefragt. Dimitrios, Cristina und Khaled sind jetzt endlich zu hören.



Ein Projekt der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen
 in Kooperation

mit
 Darijana Hahn(freie Kulturwissenschaftlerin
), Sarah Gorf-Roloff (Illustration)
 und vielen ehrenamtlichen Interviewern und Interviewpartnern.

 

Die ersten drei Episoden finden Sie hier: Geschichtshörstatt Wilhelmsburg

 

Und der Link zu unserer Podcastseite:

https://geschichtshoerstatt-wilhelmsburg.podigee.io/

 

 

 

 

 

ZUM  TAG DES OFFENEN DENKMALS 2021

 

Rundgang | Dessauer Ufer

Geschichte des Ortes und aktuelle Situation

 

12.09., 14 Uhr: Rundgang am Lagerhaus G (Dessauer Ufer), Treffpunkt S Veddel (Ausgang Wilhelmsburger Platz)

 

Das Lagerhaus G am Dessauer Ufer, ein von 1903-1907 erbautes Speichergebäude auf dem Kleinen Grasbrook, war in den Jahren 1944/45 ein Außenlager des KZ Neuengamme sowie ein Lager für Kriegsgefangene.
Als Initiative Dessauer Ufer setzen wir uns dort für einen Gedenk- und Lernort sowie unkommerzielle Räume für die angrenzenden Stadtteile ein. Beim Rundgang geben wir einen Überblick über die Geschichte des Lagerhaus G, führen in die Geschichte der NS-Zwangsarbeit im Hafen ein und stellen Biografien ehemals Inhaftierter vor.
Anmeldung  nur über initiative-dessauer-ufer@riseup.net  

 

 

 

 






 

 

STOLPERSTEINE LEUCHTEN!

 

Am 8.Mai jährt sich der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus zum 76. Mal. An diesem Tag im Jahre 1945 hatte die Wehrmacht die Kapitulationsurkunde 
zum Ende des Zweiten Weltkrieges unterschrieben. Die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg ruft zu einer Putz- und Fotoaktion der 18 Wilhelmsburger 
Stolpersteine auf. Damit soll zum Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus der NS-Opfer gedacht werden. Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig mit seinem Projekt Stolpersteine durch kleine Gedenksteine europaweit an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – vor deren 
früheren Wohnorten. Seit 2002 gibt es das Projekt auch hier in Hamburg. Seither wurden 5969 Stolpersteine verlegt. Die Oberfläche der Steine ist mit 
einer Messingplatte versehen, die mit der Zeit durch Umwelteinflüsse und Verschmutzung dunkler wird. Daher wäre es toll, wenn sich Freiwillige für die Reinigung der Steine einsetzen.

Was braucht man zum putzen ?
Messing Polierpaste, einen (kratzfreien) Schwamm oder eine alte Zahnbürste.
Die Paste trägst du mit kreisenden Bewegungen auf und lässt sie 10 Minuten einwirken. Zum Polieren genügt ein Geschirrhandtuch.
Desweiteren möchten wir die Steine in Form einer Lichtkuppel fotografisch zum leuchten bringen. Ob Hoch- oder Querformat, aus der Ferne oder ganz nah dran, wir sind gespannt auf eure Ergebnisse. Hierfür benötigt ihr nur einen Fahrradreifen, eine kleine Gewindestange, LED Band, ein Stativ und eine Kamera mit der Möglichkeit eine Langzeitbelichtung zu machen.
Eine kleine Anleitung gibt es hier: 
https://www.youtube.com/watch?v=aTFIEzJWn1A


Die Bilder möchten wir gerne auf unserer Website und auf Social Media zeigen und wir würden uns freuen wenn alle Wilhelmsburger Steine bis zum Ende des Monats wieder glänzen. Sendet eure Ergebnisse gerne an: menk.o@honigfabrik.de.

Die Lage der Steine findest du auf unserer Webseite:    
www.geschichtswerkstatt-wilhelmsburg.de/stolpersteine
oder in der  Stolpersteine Hamburg - App.

Ob nur Putzen, Fotografieren oder beides.
Schön das ihr mitmacht!

 

 

Neuerscheinung:

Die portugiesischen Hamburger

Galao, gegrillte Sardinen, Bacalao und Vino Verde - das gehört überall in Hamburg zum gastronomischen Stadtbild. Aber wie kam eigentlich die portugiesische Kultur und Lebensart in den Norden? Der Autor Martin Kempe geht dieser Frage nach und findet Gründe wie fast überall auf dem Globus: Menschen emigrieren auf  der Suche nach Arbeit und Zukunft. Viele der mittlerweile in dritter Generation portugiesischen Hamburger kommen mit ihren Lebensgeschichten zu Wort, die eng mit dem Hafen verknüpft sind.
Und Wilhelmsburg kommt genau deshalb natürlich auch vor.
Das Buch ist ab sofort in der Buchhandlung Lüdemann, Fährstraße 26, zu bekommen. Es wurde von der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel und von uns, der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg, herausgegeben, hat 95 Seiten, ist im VSA Verlag erschienen und kostet 6 €.

 

 

Die Veddel - Stadtteil im Fluss

 

 Die Veddel -  zwischen Verkehr, Hafen und Industrie: Seit über 250 Jahren gehört die Elbinsel Veddel zu Hamburg. Zeit, um sich diese Geschichte genauer anzusehen. Einer der faszinierendsten und kleinsten Stadtteile Hamburgs mit Ecken, Kanten und Charme. An der Veddel kann man über Jahrhunderte verfolgen, wie eng Hafen und Stadt miteinander verflochten sind, wie stark dabei der Hafen Taktgeber war und wie oft die Belange der Bewohner dem untergeordnet wurden. Das Buch illustriert dies besondere Hafenleben mit an die 100 Fotos und einem ausführlichen Textteil. 

Bei uns, auf der Veddel: im café nova, der Fischgaststätte, bei Veddel Aktiv, auf dem Pontoncafé Entenwerder und natürlich in der Buchhandlung Lüdemann, Fährstraße 26, für 16 € erhältlich!

 

 

Die Zweite Auflage ist da!

 Wilhelmsburger Straßen        
Ein Archiv zu öffentlichem Leben und Geschichte der Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel

Was erzählen Straßennamen?
Jugendstilgiebel, stuckverzierte Fassaden, in den Eingängen farbige Kacheln mit maritimen Motiven: Das ist die Fährstraße im Wilhelmsburger Nordwesten - plötzlich durchschnitten von einem Deich. Wie kam das? Geschichte liegt auf der Straße! Man muss sie nur aufheben. Auf den Elbinseln Wilhelmsburg und der Veddel sind es ungeheuer viele Geschichten. Das unterscheidet sie von fast allen Hamburger Stadtteilen.

 

Das Kuriose
Kaum zu glauben, Passierzettel soll eine Straße sein? Aber es stimmt. Dahinter steht eine fast vergessene Geschichte das Hamburger Hafens:  Passierzettel heißt eine kleine Straße auf der Veddel - ein Hinweis auf die direkte Nachbarschaft zum Freihafen, den man nur mit dem besagten
Papier betreten durfte.

 

Das Geläufige
das man überall findet: Straßen erinnern an bedeutende Persönlichkeiten. Gängig als Namensgeber sind die Vorbesitzer des Geländes, die mit Land- und Grundbesitz Geschichte schrieben. Wie zum Beispiel Georg Wilhelm, Herzog von Braunschweig-Lüneburg, dem nicht nur die Insel, sondern auch eine der Hauptstraßen ihren Namen verdankt.

Das Neue
Wilhelmsburg verändert sich, neue Straßen erzählen neue Geschichten. Zum Beispiel die von Dursun Akçam: Nach ihm ist seit 2015 ein Uferweg am Veringkanal benannt. Der türkische Schriftsteller wirkte in Wilhelmsburg lange für das Verständnis zwischen Einheimischen und Migranten.

 

Geschichte der Inseln erkunden
Ungewöhnlich viele Straßennamen hier erzählen über frühere Landschaftsformen im Grenzgebiet zwischen Fluss und Land: Der Name Pollhornbogen zum Beispiel  im südwestlichen Gewerbegebiet Wilhelmsburgs geht zurück auf ‚Pullhorn‘: früheres Außengelände vor dem grünen Deich. Horn: Winkel, Ecke. Pull bedeutet Spitze. Pullhorn ist also vielleicht die spitze Ecke einer früheren Insel oder Halbinsel gewesen.

 

Das Alte
verschwindet. Die Wilhelmsburger Reichsstraße wird würdig verabschiedet…

Auf 60 Seiten bietet das kleine Buch einen aktuellen Überblick über alle Straßen Wilhelmsburgs und der Veddel und ihre Geschichte, reich bebildert mit 100 Fotos aus über 100 Jahren Stadtteilgeschichte.
Herausgegeben von der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg & Hafen. Text: Margret Markert, Gestaltung: Andrea Orth, 60 Seiten, 6 €.
Erhältlich in der Buchhandlung Lüdemann, Fährstraße 26, Tel. 753 13 53, und im Museum Elbinsel Wilhelmsburg und natürlich in der Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg, HONIGFABRIK, Industriestraße 125-131, 21107 Hamburg. Tel. 040 42 10 39 15,
www.geschichtswerkstatt-wilhelmsburg.de.  markertm@honigfabrik.de