Literatur zu Wasser im Hamburger Hafen

Literarische Hafenfahrten mit den 'Stromablesern'

Wir nehmen Sie mit auf literarische Schiffstouren durch die weniger bekannten Ecken des Hamburger Hafens. Dokumentarische und literarische Texte verbinden sich mit den Ansichten nach Vorn und Achtern, Backbord und Steuerbord zu Hafenerzählungen jenseits des üblichen Hafenrundfahrt-Kitsches.

Wir  Stromableser beschäftigen uns seit vielen Jahren mit dem Hafen und  seinen vielen Gesichtern. Seine Geschichte und Entwicklung fasziniert uns oft und erschreckt uns manchmal. Ihr nähern wir uns literarisch, mit Texten, die direkt oder indirekt, inhaltlich oder emotional  mit dem Hafen zu tun haben. Mit großer Fahrt und grober Arbeit, Wasser und Dreck,  Hoffnung  und Flucht.  Weil wir den Hafen lieben,  ist er für uns  mehr als eine location, die angesagt ist. Wir möchten unsere ZuhörerInnen entführen in die kleinen Welten, die den Duft der weiten Welt ahnen lassen. Und dabei hinter manche Fassade aus Glas und Beton gucken. 

Alle Fahrten beginnen am Anleger Vorsetzen am Baumwall, gegenüber dem Liegeplatz des Feuerschiffs (Barkassen-Ehlers). Die Karten kosten 23 €, Arbeitslose, Schüler/ Studenten 16 €.

Vorbestellung nur über die Buchhandlung SEITENWEISE, Tel. 201 203.

Weitere Informationen unter www.stromableser.com

 

 

 Ein Abend mit Goldrand

 Freitag, 16.4. 2021, 17 Uhr

Das Motto unserer Bille-Rundfahrt ist ein Zitat von Arno Schmidt, der in Hamburg-Hamm aufwuchs und später seine Kindheit und Jugend dort beschrieben hat. Wir schippern durch die Stadtteile Hammerbrook, Rothenburgsort und Hamm, die in den Bombennächten 1943 stark zerstört wurden. An diese Ernte des Nazi-Regimes erinnern Zeitzeugenberichte. Hamburger Autoren begleiten uns mit ihren Texten: Willi Bredel, Wolfgang Borchert, Barthold Hinrich Brockes, Heinrich Heine, Hans Massaquoi und einige mehr. Von der Wasserseite entdeckt man kleine Paradiese auf der Billerhuder Insel, wo neben Industriebrachen und Neubaugebieten Schwäne und sogar Eisvögel nisten. Der untergehenden Sonne entgegen beschließen wir diesen Abend mit Goldrand.

 

 

Wer entkommen will, braucht Glück -
über das Aus- und Einwandern

Sonntag, 13.6. 2021, 17 Uhr

Hamburg war vor 100 Jahren ein wichtiger Umschlagplatz für Menschen, die ihre Heimat für immer verließen um ein neues Leben jenseits des großen Teichs zu wagen. Heute ist Hamburg eine Einwandererstadt. An das Schicksal der Aus- und Einwanderer wollen wir erinnern. Lustige, ernste, bestürzende, auch kaum bekannte Geschichten begleiten die Fahrt. Los geht es durch den Hafen, in der blauen Stunde zwischen Tag und Abenddämmerung.

 

 

 

"Trau nicht, er ist tückisch, der Alte, der Strom … "
Von Zauberwassern und Drecksgewässern
Freitag, 13.8. 2021,18 Uhr
Der gute alte Elbstrom, warum sollen wir ihm misstrauen, wo er doch so beschaulich dahinfließt. Aber seit jeher haben Fischer, Dichter und Seeleute vor seinen Tücken gewarnt. Aus der Fülle von Märchen und Sachtexten haben wir Träumerisches und Realistisches für diese Fahrt ausgewählt. Andere Texte zeigen, was die Menschen der Elbe zu ihrem Nutzen und zu ihrem Schaden angetan haben.

 

 

 

Ebbe und Flut -
der Hafen von oben und unten
Sonntag, 26.9. 2021
16 Uhr

Es gibt Geschichten von Armut und Reichtum im und um den Hamburger Hafen, mit Texten von Wolfgang Borchert, Willi Bredel, Heinrich Heine, Uwe Timm und vielen anderen.

 

 

 

Elbabwärts bis Galapagos -
Vom Reisen
Sonnabend, 16.10. 2021, 16 Uhr
Im Hafen legen inzwischen jährlich mehr als 100 Kreuzfahrtschiffe an. Tausende schauen zu und viele reisen in Gedanken mit. Reisen ist nicht nur vergnüglich, und sich bewegen ein Lebensprinzip. Wir laden Sie ein, auf kleiner Fahrt zu fernen Welten aufzubrechen, die Heimat im Gepäck. Zurück, geht‘ s natürlich auch, aber vielleicht anders …

 

 

 

 Hafen „nachtseits“ 
Geschichten vom Meer, von Menschen und Maschinen im Dunkeln, im Hafen 

Sonnabend, 27. November 2021, 18 Uhr
Hamburg schläft wenig. Der Hafen gar nicht. Maschinen brauchen keinen Schlaf. Und die Menschen? Unsichtbar. Scheinwerferlicht, unzählig, verdoppelt sich im Wasserspiegel. Mitten hinein fahren wir und lesen Geschichten vom Meer, von Menschen und Maschinen im Dunkeln, im Hafen, eben nachtseits ...