Flakbunker - Zeugen der Geschichte des Zweiten Weltkriegs
Der Flakturm auf dem Rotenhäuser Feld wurde während des Zweiten Weltkrieges als militärische Anlage gebaut. 1943 entstanden hier ein Leit- und ein Geschützturm, auch Flaktürme oder Flakbunker genannt. Auf dem Dach des Geschützturms waren Flug-Abwehr-Kanonen (Flak) installiert.
Ab Oktober 1940 wurden erst in Berlin, später in Hamburg und Wien Flaktürme gebaut. Die Bauarbeiten wurden vom Reichsluftfahrt-Ministerium koordiniert und befehligt und vor allem von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen ausgeführt. In den Flaktürmen waren nur wenige Etagen als Luftschutzräume für die Bevölkerung vorgesehen. Das unterscheidet sie von den Zivilschutzbunkern in den Wohngebieten der Städte.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschlossen die Alliierten die Entmilitarisierung Deutschlands. Nach und nach wurden erst die Flaktürme in Berlin und dann in Hamburg gesprengt. In Wilhelmsburg wurde am 10. Oktober 1947 der Leitturm gesprengt. Die Trümmer wurden 1952 beseitigt. Eine Woche später, am 17. Oktober 1947, wurde der Gefechtsturm - allerdings nur innen - gesprengt. Sechs von insgesamt 8 acht Etagen wurden zerstört. Die Trümmer lagen bis 2011 im Bunkerinnern.
Im Zuge des Umbaus zum Energiebunker - einem Projekt der IBA Hamburg 2013 - wurden über 25.000 Tonnen Trümmer aus dem Bunker geräumt. Seit April 2013 ist der Umbau abgeschlossen, der Energiebunker in Betrieb und eine Ausstellung zur Flakbunkergeschichte dort zu sehen.